5 jüdische Feste – lernen, verstehen, dabei sein

von Mike Burkhardt

Am Anfang stand die Idee: Wie sieht Judentum heute ganz praktisch aus? Judentum ist die kleinste der fünf großen Weltreligionen. Nicht nur in Deutschland leben nicht sehr viele Juden, Judentum ist bei Jugendlichen Thema. In den sozialen Netzwerken wurde sich in letzten Jahren vermehrt aggressiv und antisemitisch geäußert. Immer wieder und vielleicht zum Glück auch zunehmend mehr fragen Schüler nach. Sie wollen verstehen, was das Jüdische ist.
Aus dieser Frage hat sich die Idee entwickelt, mit Schülern einen Lehrfilm über jüdisches Leben zu drehen und zwar heute, hier und jetzt. Christian Ewald, Filmregisseur, Schauspieler und Filmproduzent trat an unsere Schule und speziell den da 9. Jahrgang heran. Entstanden ist ein Projekt zu fünf jüdischen Festen. Unsere zentralen Leitfragen waren, was fangen heutige Menschen mit religiösen Praktiken an, die eine Lebenswirklichkeit lange zurückliegender Zeiten widerspiegelt? Wie steht die biblische Tradition der heutigen oft säkularen Lebensgestaltung gegenüber? Sind die dabei gepflegten Traditionen allenfalls Nostalgie und Folklore oder sind sie in der Lage, das authentische Lebensgefühl jüdischer Überzeugung aufzunehmen?
Gemeinsam haben wir uns mit 13 Schülern auf den entdeckenden Weg gemacht und an jüdischen Festen in Göttingen teilgenommen, das jüdische Zentrum in Kassel besucht, gelesen, biblische Geschichten nachgespielt und diskutiert. Ziemlich schnell begann es uns klarzuwerden, dass es nicht um ein Entweder-Oder geht, sondern um die Verpflechtung von Bewahren, Erinnern, Erneuern und Erweitern.
Ein paar Zwischeneindrücke aus dem noch laufenden Projekt geben wir euch hier:


Trailer zum Projekt

 

Elke Lahmann, Juni 2023
(Tutorin in Blau)

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