Schule mit Courage - Schule ohne Rassismus

Das Projekt wurde 1988 in Belgien gegründet und ist 1995 auch in Deutschland angekommen. Mittlerweile sind allein in Deutschland über 1.700 Schulen und damit mehr als 1,5 Millionen Schüler*innen Teil des Netzwerks.

In einer Arbeitsgruppe, welche von Lisa Brill und Lars Jung ins Leben gerufen wurde, setzten sich Schüler*innen unserer Schule mit Diskriminerung auseinander. Anschließend wurde die Zustimmung von über 70 % der Schüler*innen, Lehrer*innen und des technischen Personals für das Projekt in einer Unterschriftenaktion eingeholt. Im letzten Schritt zur Aufnahme in das Netzwerk fanden die Schüler*innen in der Rapperin Haszcara eine Patin für das Projekt.

Haszcara stammt ursprünglich aus Göttingen und macht sich in ihren Texten unter Anderem gegen Sexismus, Fremdenfeindlichkeit und Homophobie stark. Außerdem leitet sie auch selber Workshops zum Thema Diskriminierung.

Die gut besuchte Titelverleihung begann mit einem Auftakt durch die Blues Brothers Band unter der Leitung von Heinz-Georg Lennartz. Nach dem ausgezeichneten, musikalischen Input übernahmen zwei Schülerinnen die Moderation der Veranstaltung. Das Courage-Projekt wurde in einer Rede von zwei Schüler*innen des dreizehnten Jahrgangs vorgestellt. Zudem wiesen die beiden darauf hin, dass der Titel natürlich noch keine wirkliche Auszeichnung sei. Viel mehr diene er als Grundstein für weitere Projektarbeiten an unserer Schule. Schulleiterin Tanja Laspe sprach in ihrer Rede nochmal die Wichtigkeit des Projektes an. Auch dankte sie im Namen der Schule der Patin Haszcara und den Schüler*innen, welche sich für das Projekt engagiert haben.


Nach einem von drei Schüler*innen der Sekundarstufe I angeleitetem Spiel, bei welchem dem Publikum die Bildung von Gruppen in der Gesellschaft aufgrund verschiedener Merkmale nahegelegt wurde, sprach Haszcara über ihre persönlichen Erfahrungen mit Diskriminierung und performte einen Song der sich mit Anderssein beschäftigt. Anschließen an Haszcaras Beitrag wurde der Schule durch eine Vertreterin der Landeskoordination von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Für den musikalischen Ausklang sorgte die Blues Brothers Band mit mehreren Solist*innen. Auch Haszcara übernahm spontan ein Solo.

Für die Zukunft soll nun mindestens einmal jährlich ein Projekt zum Thema Diskriminierung an unserer Schule organisiert werden. Des weiteren verpflichten sich alle Menschen, die für das Projekt unterschrieben haben, zum Einhalten gewisser Grundprinzipien.

Das Selbstverständnis einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ besteht aus drei Grundprinzipien:

  1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und lanfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.

  2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsame Wege finden, einander künftig zu achten.

  3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule, einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierung durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form der Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

Ansprechpartner:

Lisa Brill

Lars Jung

 

 

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