Besuch vom niedersächsischen Minister für Arbeit und Soziales an der IGS

von Tanja Laspe

Am Montag dieser Woche nahm sich Dr. Andreas Philippi, der niedersächsische Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, die Zeit, unsere Schule zu besuchen. Nachdem ein erster Besuch nicht zustande kommen konnte, weil Herr Dr. Philippi damals aus dem Bundestag frisch in das Ministerium nach Hannover wechselte, freuen wir uns umso mehr, dass er sich über zwei Stunden Zeit genommen hat, um die aktuelle Situation der Schule und Fragestellungen zu gelingender Schule und Inklusion mit uns zu thematisieren.

In einer ersten Gesprächsrunde nahmen Julia Bicker und Birgit Schüßler- Faulstich als Vorsitzende des Schulelternrates gemeinsam mit der KSL an einem Hintergrundgespräch mit dem Minister teil. Hier wurde die Inklusion im Allgemeinen, aber auch die besondere Göttinger Situation in den Blick genommen. Durch die Göttinger Zweigliedrigkeit ohne staatliche Oberschulen entfällt hier ein ganz wesentlicher Teil der zieldifferenten und zielgleichen Beschulung auf die Göttinger Gesamtschulen. Herr Dr. Philippi zeigte sich interessiert an Beispielen aus der Praxis und den Problemen, die Eltern und Schulleitung im Bereich der Inklusion sehen. Er berichtete ebenfalls aus seinem Ministerium, wie hoch das Interesse an gelingender Inklusion sei und wie schwierig sich aktuell die finanzielle Lage darstelle. Auch die Möglichkeiten und administrativen Schwierigkeiten der Schulassistenz an der Schule waren Schwerpunkte des Gesprächs. Hier nahm der Minister mit, dass Bewilligungsverfahren deutlich schneller laufen müssten und unsere systemische Schulassistenz wie auch im Koalitionsvertrag der Landesregierung vereinbart, ein lohnenswertes Projekt ist.

In einem zweiten Gespräch besuchte Herr Dr. Philippi die Spielezentrale und tauschte sich stellvertretend für unsere Sozialpädagog*innen mit Katrin Ramme-Schulz und Ute Kühne-Weber zur Wichtigkeit der schulischen Sozialarbeit aus. Die beiden berichteten von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ihrer Arbeit, unterschiedlichsten Projekten und der wichtigen Schnittstelle zwischen Lehrkräften und Elternhäusern sowie ihren niedrigschwelligen und vielfach angenommenen Hilfsangeboten in multiprofessionellen Teams. Hierbei wurde sehr deutlich, wie wichtig eine gelingende Sozialarbeit an Schulen und vor allem deren Finanzierung durch das Land sei.

Als letztes nutzte die Schüler*innenvertretung die Möglichkeit, mit Herrn Dr. Philippi ins Gespräch zu kommen und berichtete von ihren Projekten und der Langatmigkeit, die Prozesse wie die Einführung einer genderneutralen Toilette an der Schule teilweise mit sich brächten. Ebenfalls wurde besprochen, wie es gelingen kann, politisches Interesse zu wecken und welche Pläne die Schüler*innenvertretung hier verfolgt.

Wir danken Herrn Dr. Philippi herzlich für seine Zeit und sein Interesse und hoffen, dass er einige unserer Anregungen und Hinweise mit in die Landespolitik nehmen kann.

 

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