Göttinger Bundestagskandidaten stellen sich Fragen unserer Schüler:innen

von Mike Burkhardt

Über ihre Lieblingsorte in Göttingen, ihre Pläne für Schüler:innen in der Pandemie und das Erreichen der Klimaziele gaben Thomas Goes (Die Linke), Fritz Güntzler (CDU), Konstantin Kuhle (FDP), Andreas Philippi (SPD) und Jürgen Trittin (Bündnis 90/ Die Grünen) in unserer Schule bereitwillig Auskunft.

 

200 Schüler:innen der Jahrgänge 12 und 13 verfolgten die Podiumsdiskussion am 17.9.2021 live und analog – sowie Corona-konform – im Forum, ca. 600 Schüler:innen der Jahrgänge 7 bis 11 sahen die Veranstaltung auf den Fernsehgeräten in ihren Stammgruppen per video-Stream, ermöglicht dank des Engagements unserer engagierten Techniker Simeon und Kjell sowie den routinierten Mitgliedern der Forumstechnik.

In verschiedenen Frageformaten sorgten fünf Schüler:innen aus dem 13. Jahrgang als Moderator:innen dafür, dass die Kandidaten Farbe bekennen mussten und verdeutlichen den Zuschauer:innen so die unterschiedlichen Positionen der Politiker. Ihre Antworten waren professionell und zugewandt, gelegentlich aber auch ausweichend. Wenigstens ebenso professionell verstanden es die Moderator:innen, den Kandidaten auf den Zahn zu fühlen. Bei ausweichenden Antworten – insbesondere im dritten Teil der Veranstaltung, als die Kandidaten mit sehr spezifischen und komplexen Fragen konfrontiert wurden – hakten Lennard und Konrad berechtigt und pointiert nach.

Auch Mia und Tomke führten die zuvor aus den Jahrgängen 7-10 eingereichten Fragen sehr elegant und eloquent zusammen und entlockten den Kandidaten überwiegend konkrete Antworten. In der von ihnen geleiteten „Schnellpositionierungsrunde“ wurden Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kandidaten durch das Zeigen von roten und grünen Karten besonders deutlich: Der Impfpflicht ab 12 erteilten alle Kandidaten eine Absage, die Notwendigkeit zur Bekämpfung des Rassismus bejahten hingegen alle. Uneinig waren sich die Kandidaten jedoch zum Beispiel bei der Frage nach der Legalisierung von Cannabis, einem Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen oder dem Wahlrecht für den deutschen Bundestag ab 16 Jahren.
Bevor Luke die Veranstaltung beendete, indem er die Kandidaten bat, einen ihrer Mit-Kandidaten begründet auf einen Kaffee einzuladen, erhielten diese noch eine Minute Zeit, ihr wichtigstes Anliegen zu äußern: „Engagiert euch und geht wählen“, war ein gemeinsame Botschaft der Kandidaten. „Wenn nicht meine eigene, so eine der fünf im Forum vertretenen demokratischen Parteien,“ lautete der Seitenhieb auf die AFD, die bei unserem Podium nicht vertreten war, da sie keinen Direktkandidaten für den Wahlkreis 53 stellt.

Ein großer Dank gilt an dieser Stelle den Kandidaten, die in ihrem vollen Terminkalender so kurz vor der Wahl Platz für ihre potentiellen Erstwähler:innen machten. Allen beteiligten Schüler:innen und Kolleg:innen, die mit ihrem Engagement in der Vorbereitung im Unterricht, der Moderation oder der technischen Umsetzung zum Gelingen dieser spannenden und erkenntnisreichen Veranstaltung beitrugen, sei an dieser Stelle aber besonders gedankt. Wir sind gespannt, auf die Ergebnisse der Juniorwahl, bei der manche Entscheidung durch die Podiumsdiskussion beeinflusst wurde.


Ein ausführlicher Artikel zur Podiumsdiskussion erschien im Göttinger Tageblatt vom 18-19.9.2021, den wir hier freundlicherweise digital hinterlegen dürfen.

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